Affalterbacher Rathaus gibt Gas für „Pumptrackkids"

Das gibt es auch nicht alle Tage: Rund 20 Kinder füllten die Zuschauerreihen im Affalterbacher Gemeinderat am Donnerstagabend. Sie würden in Zukunft gerne auf einem Affalterbacher "Pumptrack" mit ihren Rädern schwungvoll rollen, gleiten und springen. Einem Skaterpark sind die hügelig und kurvig modellierten Sportflächen nicht ganz unähnlich, doch fehlen die für Skater typischen teils sehr hohen Rampen. Vielmehr handelt es sich um einen deutlich flacher angelegten, geschlossenen Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen. In Schwung kommen die Sportler, meist auf Mountainbikes, BMX-Rädern oder anderen Zweirädern, allein durch das Verlagern des Gewichts, Ziehen am Lenker oder druckvolles Stehen auf den Pedalen. Das gezielte Be- und Entlasten wird als "Pumping" bezeichnet. Das funktioniert auch mit anderen Sportgeräten auf Rädern, etwa mit Skate- oder Longboard wie auch Inlineskates.

In Affalterbach gebe es derzeit zwar Spielplätze für Kleinkinder oder mit Tischtennisplatten und Basketballkörben. Am Lemberg steht eine für Skater erbaute Halfpipe. Die stehe aber hauptsächlich verwaist da, sei nur von sehr geübten Sportlern zu nutzen. Für die Altersgruppe der Kinder finde sich dagegen zu wenig.

 

Mit dem Vorschlag rannte man im Affalterbacher Rathaus offene Türen ein. Dass dies gleich zu einer ersten Entwurfsplanung mit Angeboten führte, ist Bürgermeister Steffen Döttinger zu verdanken, dem das Engagement der Kids und ihrer Väter sichtlich imponiert: "Ich habe das so vorbereitet, dass gleich über Fakten diskutiert wird." Bereits im November hatten die "Pumptrackkids" getauften jungen Sportler schriftlich angefragt, es folgte ein Gespräch im Rathaus.

 

Als Standorte waren auf Vorschlag der Pumptrackkids das Freizeitgelände Dorfwiesen angedacht, das allerdings von der Verwaltung wegen der Nähe zum Wohngebiet bereits verworfen wurde, und der Spielplatz am Lemberg. Helmut Rikker (FWV) findet die Initiative "toll", forderte allerdings weitere Standortalternativen zu prüfen. Rudolf Häußermann sprach sich für die Besichtigung einer bereits bestehenden Anlage aus. Andreas Neuweiler (CDU) fand, man müsse jede Art von Bewegung unter den Jugendlichen fördern, der Lemberg sei jedoch keine Option für ihn. Die vorgelegten Angebote bewegen sich im Rahmen zwischen 49 000 und 74 000 Euro. Der Gemeinderat beschloss die Besichtigung einer bestehenden Anlage um weiter zu beraten.

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Marbacher Zeitung vom 21.04.2018
Affalterbacher Rathaus gibt Gas für "Pumptrackkids"
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